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1. Teil 1 - S. 43

1889 - : Velhagen & Klasing
43 O bin ich nicht dem Bäumchen gleich? Zwar jetzt nur noch an Blättern reich; doch giebt der liebe Gott Gedeihn, so will ich's auch an Früchten sein. 70. Was die Tiere alles lernen. (Löweustein.) Die Enten lernen schnattern, die Fledermäuse flattern, die Hähne lernen krähen, die Schafe lernen bähen, die Tauben lernen fliegen und meckern alle Ziegen, die Stare lernen plappern, die jungen Störche klappern, das Mausen und Haschen lernt das Kätzchen, das Schmausen und Naschen lernt das Spätzchen. Die Alten zeigen, wie sie's gemacht, die Jungen folgen und geben acht und machen es dann selber. Die Bienen lernen sparen, arbeiten und bewahren, die Spinne lernet weben, der Schmetterling lernt schweben, die Fischlein lernen schwimmen, Eichhörnchen lernet klimmen, das Brüllen lernt das Kälbchen, und bauen lernt das Schwälbchen, und Fink und Lerch' und Nachtigall, der Stieglitz und die Vöglein all', die lernen süßer Lieder Schall. Die Alten zeigen, wie sie's gemacht, die Jungen folgen und geben acht und machen es dann selber.

2. Teil 1 - S. 45

1889 - : Velhagen & Klasing
45 74. Die Feder. (Hey.) Kind: Feder, das ist nicht schön von dir, daß du so ungeschickt bist bei mir; schreibst mit der Schwester so schön und geschwind, bei mir es nur Hühnertrappen sind. Komm, Feder, gieb dir rechte Müh', daß ich auch so schön schreiben kann, wie sie! Die Feder sagte nicht ein Wort, sie machte still ihre Striche fort. Das Kind auch führte sie ganz sacht bei jedem Buchstaben mit Bedacht; bald standen alle die Zeilen da, daß jedes dran seine Freude sah. 75. Spiel im Freien. (Dieffenbach.) Wenn die Schule glücklich aus, ziehen wir voll Freude aus dem engen, dumpfen Haus auf die grüne Weide. Unsre Kühe finden hier gutes Gras zum Futter, und sie geben uns dafür süße Milch und Butter. Auf dem Rasen ruhn wir gut, pflücken Blumen, singen, mtb wenn wir uns ausgeruht, tanzen wir und springen. 76. Die Feldmark. (O. Schulz.) Rings um das Dorf liegt die Feldmark oder das Land, das dem Dorfe zugehört. Auf der Feldmark findet ihr Äcker mtb Wiesen, Wald und Gewässer. Der Acker ist das Land, worauf man Getreide und andere Früchte baut. Der Acker wird zuerst mit dem Pfluge locker gemacht, dann mit der Egge gereinigt und geebnet und endlich mit Getreide und andern Früchten besäet;

3. Teil 1 - S. 77

1889 - : Velhagen & Klasing
77 Der kleine Knabe lebte in Amerika und wurde nachher ein braver Mensch und dazu ein gewaltiger General, hat auch sein Leben lang die Lüge gehaßt. Er hieß Georg Washington. 128. Fritz Ob erlin. (Rothert.) Fritz Oberlin, der zwölfjährige Sohn eines wackern Pro- fessors in Straßburg, ging eines Tages über den Markt. Da sah er, wie einige ungezogene Knaben einem Bauernweib ihren Korb mit Eiern vom Kopfe stießen. Das Weib war trostlos. Fritz sieht die Buben mit einem durchbohrenden, strafenden Blick an, schilt ihre Unart mit dem ihm eigenen Mute tüchtig aus und tröstet das weinende Weib. Dann bittet er sie, etwas zu warten, inib läuft spornstreichs nach Hause zu seiner Sparbüchse, die, wie er weiß, voll ist. Im Fluge kommt er zurück, schüttet den ganzen Inhalt der Sparbüchse in die Schürze der über- raschten Bäuerin aus und ist auch sogleich wieder fort, ohne ihren Dank abzuwarten. Ein andermal kam er auf dem Markte zu Straßburg an der Bude einer Kleinhändlerin vorbei. Er sah, wie eine alte, arme Frau vergeblich bemüht war, von dem Preise eines Klei- dungsstücks, das sie notwendig brauchte, etwas abzuhandeln. Der Alten fehlten noch einige Pfennige an der kleinen Summe, von welcher die Trödlerin nicht abgehen kann und will. Mehr aber hat nun einmal jene nicht, als sie bietet. Traurig geht sie wei- ter. Da springt Fritz zu der Trödlerin hin, drückt ihr das noch fehlende Geld in die Hand und sagt leise zu ihr: Rufet jetzt die arme Frau zurück und lasset ihr den Rock! Darauf läuft er davon. 129. Der Schmied. (Curtman.) Neben dem Hause meiner Eltern wohnte ein alter Schmied, ein gar guter Mann, obgleich er schwarz im Gesicht aussah, so daß manche Kinder sich vor ihm fürchteten. Ich fürchtete mich aber nicht, sondern ging alle Tage zu ihm und sah ihm zu, wie er in seiner Werkstatt arbeitete. Da zog er einen großen Blas-

4. Teil 1 - S. 131

1889 - : Velhagen & Klasing
131 „O nein/' sprach der Krebs, „das Ziel wäre zu fern. Ich dächte, wir liefen eine halbe oder eine ganze Meile miteinander, das wird uns beiden nicht zu viel sein." „Eine Meile, eine Meile!" schrie der Fuchs eifrig, und der Krebs begann wieder: „Ich gebe Euch auch eine hübsche Vorgabe; ohne daß Ihr die annehmt, mag ich gar nicht laufen." „Und wie soll die Vorgabe beschaffen sein?" fragte der Fuchs neu- gierig. Der Krebs antwortete: „Gerade eine Fuchslänge soll sie beschaffen sein. Ihr tretet vor mich, und ich trete hinter Euch, daß Eure Hinter- füße an meinen Kopf stoßen, und wenn ich sage: Nun wohl hin! — so heben wir an zu laufen." Dem Fuchs gefiel die Rede wohl; er sagte: „Ich gehorche Euch in allen Stücken." Und da kehrte er dem Krebs sein Hinterteil zu mit dem großen und starken haarigen Schwänze; in den schlug der Krebs seine Scheren, ohne daß der Fuchs es merkte, und rief: „Nun wohl hin!" Und da lief der Fuchs, wie er in seinem Leben noch nicht gelaufen war, daß ihn die Füße schmerzten, und als das Ziel erreicht war, so drehte er sich geschwind herum und schrie: „Wo ist nun der dumme Krebs? Wo seid Ihr? Ihr säumt gar zu lange!" Der Krebs aber, der dem Ziele jetzt näher stand als der Fuchs, rief hinter ihm: „Herr Fuchs, was will diese Rede sagen? Warum seid Ihr so langsam? Ich stehe schon eine hübsche Weile hier und warte auf Euch? Warum kommt Ihr so saumselig?" Der Fuchs erschrak ordentlich und sprach: „Euch muß der Teufel aus der Hölle hergebracht haben!" zahlte seine Wette, zog den Schwanz ein und strich von dannen. 205. Die Ameisen. (Oken.) Die Ameisen sind ein gar sinniges Tiervölklein. Ein berühmter Mann, Namens Franklin, erzählt uns folgende wahre Thatsache, die er selbst beobachtet und aufgeschrieben hat. — Er hatte von ungefähr ein irdenes Gefäß mit Sirup in einem Schranke stehen. Eine Menge Ameisen waren hineingeschlichen und ver- zehrten diesen Sirup; denn sie lieben besonders Süßigkeiten. Sobald er dies wahrnahm, schüttelte er sie heraus und band den Topf mit einem Faden an einen Nagel, den er mitten in die Decke des Zimmers schlug, so daß das Gefäß an dem Stricke herunterhing. Zufällig war eine einzige Ameise darin zurückgeblieben. Diese fraß sich satt. Da sie aber weg

5. Teil 1 - S. 143

1889 - : Velhagen & Klasing
143 Die Kinder freuten sich nicht eben so sehr ans das Essen, sondern daraus, daß es gleich nach dem Essen fortgehen sollte anss Land. Hoch- seld hatte dort einen Freund, welchen er mit seinen Kindern besuchen wollte, und darum waren die Kinder vergnügt. Der Weg, der dahin führte, war so schön, und die Kinder des Freundes so gefällig und so gut. Der Mittag kam. Alles sitzt bei Tische, und vor Freude essen sich die Kleinen kaum satt. Sie denken an ihre kleinen Freunde aus dem Lande; sie sinnen sich schon schöne Spiele aus, die sie spielen wollen, und sie erwarten ungeduldig den Augenblick, wo der Vater ausstehen wird. Ehe man anssteht, tritt der Briefträger ein und bringt ein großes Pack Briese, welche der Vater mit ernstem Gesicht durchlieft. „Kinder," sagt er, nachdem er die Briese gelesen hat, „ich bedaure euch! Diese Briefe hier muß ich sogleich beantworten, und vor vier Uhr werde ich damit nicht fertig. Ihr seht selbst, daß es dann zum Gehen zu spät ist!" Die freundlichen Gesichter der Kinder sind aus einmal verschwunden. „O da ist's mit unserer Freude wieder nichts?" sagt Heinrich. — „Kön- nen die Briese denn nicht bis morgen warten?" fragen Lotte, Henriette und Muthe. „Nicht gleich so niedergeschlagen," spricht der Vater — „die Freude bleibt euch ja immer noch für einen andern Tag! Und für heute hab' ich doch noch ein anderes Vergnügen für euch, sobald ich mit meinen Briefen fertig sein werde." Die Kinder hören kaum daraus; und aus dem Vergnügen, das ihnen der Vater verspricht, scheinen sie sich wenig zu machen. „So hübsch," sagen sie, „kann es doch lange nicht sein, als wenn wir dorthin gegangen wären!" und fragen nicht einmal darnach, was für ein Vergnügen es sei. Der Vater geht aus seine Stube und schreibt die Briese. 2. Bald nach vier Uhr kommt der Vater mit den versiegelten Briefen. „Ich bin fertig," sagt er, „und wenn ihr wollt, so können wir ein wenig in unsern Garten gehen!" „I ja!" sprachen die Kinder ganz gleichgültig, und machteil sich fertig. Sie waren lange nicht im Garten gewesen, denn er lag nicht dicht am Hause, und doch war es ihnen heut so angenehm nicht als sonst, in den Garten zu gehen — sie wären viel lieber ans dem Lande gewesen. Aber wie sie in dem Garten waren, vergessen sie bald das Land.

6. Teil 1 - S. 155

1889 - : Velhagen & Klasing
155 241. Neujahrswunsch. (Enslin.) Ich hätte dir viel zil sagen, o gute Mutter, heut; ich wüßte dir viel zu wünschen, was dich und mich erfreut! Ja, könnt' ich es dir nur sagen, wie's um das Herz mir ist! Du weißt's ja aber viel besser, wie teuer du mir bist! Und wenn du mich immer liebest, und ich lieb' immer dich, — nichts Schöneres kann ich wünschen, nichts Besseres für dich — und mich! 242. Neujahrswunsch. (Bcetschneiders erstes Schuljahr.) Ich bringe heut zum neuen Jahr mein zärtlich Herz voll Liebe dar und bitte: Liebet ferner mich so wie bisher herzinniglich. Gar gerne will ich euch erfren'n, will fleißig, artig, folgsam sein. Der treue Gott im Himmel dort bescher' euch Gutes fort und fort. 243. Die vier Elemente. (Schmid.) „Ich will ein Gärtner werden,“ sagte Philipp, als er vierzehn Jahre alt war und ein Handwerk lernen sollte. ,,Es ist schön, immer unter grünen Kräutern und wohlriechenden Blumen zu leben!“ Allein nach einiger Zeit kam er wieder nach Hause und klagte, er müsse sich da immer zur Erde bücken und darauf herum kriechen; Rücken und Kniee thäten ihm davon wehe und er habe die Gärtnerei auf- gegeben. Hierauf wollte Philipp ein Jäger werden. ,,Im grünen, schattigen Walde,“ sagte er, „da ist’s ein herrliches Leben.“ Allein bald kam er wieder und beschwerte sich, er könne früh vor Tag die freie Luft nicht vertragen, die ihm bald feucht und nebelig, bald grimmig kalt um die Nase wehe. Es fiel ihm nun ein, ein Fischer zu werdeü. „Auf dem hellen, klaren Flusse im leichten Schiff lein dahin fahren und, ohne einen Fuss müde zu machen, Netze voll Fische aus dem Wasser zu ziehen, das ist lustig!“ sagte er. Allein auch diese Freude war ihm bald verleidet. ,,Das ist ein nasses Handwerk,“ sagte er, ,,das Wasser ist mir ganz zuwider.“

7. Teil 1 - S. 7

1889 - : Velhagen & Klasing
10. Die Mütze. (Schmid.) Die .Mutter sagte zu Gertrud und Karl: „Kinder, morgen früh wollen wir mit der Post zur Großmutter fahren; aber ihr müßt beizeiten aufstehen, denn ihr wißt wohl, der Postwagen wartet nicht, und wer nicht zur rechten Zeit fertig ist, muß zu Hause bleiben." Die Kleinen jubelten, als sie das hörten. Den ganzen Tag sprachen sie von nichts als von der bevorstehenden Reise und freuten sich schon im voraus auf alle die Herrlichkeiten, die sie bei der Großmutter erwarteten. Nun aber war Karl ein recht unordentlicher Knabe. Sein Spielzeug, seine Biicher, seine Kleidungsstücke warf er in allen Winkeln umher, anstatt jedes Ding an den gehörigen Platz zu legen. Wenn er in die Schule gehen sollte, mußte er gewöhnlich erst Rechentafel und Schreibbnch suchen, versäumte deshalb öfters die Zeit und wurde vom Lehrer bestraft. Wenn er mit dem Vater spazieren gehen sollte, dann war gewiß auch immer seine Kleidung in unordentlichem Zustande; bald hatte er ein Loch int Rocke, bald war die Weste beschmutzt. Deshalb war der Vater häufig gezwungen, ihn zu Hause zu lassen und allein zu gehen. Weil Gertrud nun Karls Unordentlichkeit kannte, fragte sie ihn noch am Abend vor der Reise: „Karl, hast du auch alle bcinc Sachen zurecht gelegt, damit du sie morgen gleich finden kannst?" — „Freilich, freilich!" erwiderte Karl und legte sich zu Bette. Am andern Morgen sollte es fort gehen. Schon hörte man das Posthorn von weitem, und sie sahen den Wagen vor dem Posthause. Die Mutter und Gertrud eilten hinzu, und Karl wollte folgen. Da bemerkte die Mutter, daß er keine Mütze aufgesetzt hatte. „Schnell hole die Mütze!" rief ihm die Mutter zu. Karl rannte ins Haus, suchte eine'weile, konnte aber die Mütze nicht finden. „Sie ist nicht da!" rief er, „ich muß ohne sie fahren." Die Mutter aber litt es nicht. „Nein," sagte sie,

8. Teil 1 - S. 44

1889 - : Velhagen & Klasing
44 71. Die Schule. (0. Schulz.) Ich bin in der Schule. In der Schule sind viele Kinder, Knaben und Mädchen. In der Schule sind Bänke; darauf sitzen die Schulkinder. Vor den Bänken sind Tische; darauf legen die Schulkinder ihre Lesebücher, ihre Schiefertafeln und ihre Schreibe- bücher. Vor den Schulbänken ist der Sitz für den Lehrer. Nicht weit davon ist die Schultafel. Die ist viereckig und aus Holz gemacht. Sie ist schwarz angestrichen. In der Schule lernen wir beten, lesen, singen, zeichnen, schreiben und zählen. 72. Der kleine Schüler. Sonst war ich klein, jetzt bin ich groß, lern' lesen, rechnen, schreiben, sitz' nicht mehr auf der Mutter Schoß, die Zeit mir zu vertreiben. Will aber auch recht fleißig sein! Wie werden sich die Eltern freu'n, wenn mich die Lehrer loben! 73. Der Weg zur Schule. (Hoffmann von Fallersleben ) Im Winter, wenn es frieret, im Winter, wenn es schneit, dann ist der Weg zur Schule fürwahr noch mal so weit. Und wenn der Kuckuck rufet, dann ist der Frühling da, dann ist der Weg zur Schule fürwahr noch mal so nah. Wer aber gerne lernet, dem ist kein Weg zu fern; im Frühling wie im Winter, geh' ich zur Schule gern.

9. Teil 1 - S. 116

1889 - : Velhagen & Klasing
116 Bald sind die Kinder gekommen und haben das arme Ding in dem Garten begraben und drüber gepflanzt ein'n Rosenstrauch, der trug dann schone Blüten auch. Dort haben sie gar oft gesessen und den lieben Vogel nicht vergessen. 183. Der Himmel. (Nach Hebel ) Wer zwischen seinen bekannten Bergen und Bäumen daheim sitzt bei den Seinigen oder bei einem guten Mahle, dem ist wohl, und er denkt nicht weiter. Wenn aber früh die Sonne in ihrer Herrlichkeit aufgeht, so weiß er nicht, wo sie herkommt, und wenn sie abends untergeht, weiß er nicht, wo sie hinzieht, und wo sie die Nacht hindurch ihr Licht verbirgt, und aus welchem geheimen Fußpfade sie die Berge ihres Aufgangs wieder- findet. Oder wenn der Mond einmal bleich und mager, ein andermal rund und voll durch die Nacht spaziert, er weiß wieder nicht, wo das herrührt; und wenn er in den Himmel voll Sterne hinanfschaut, einer blinkt schöner und freudiger als der andere, so meint er, sie seien alle seinetwegen da, und weiß doch nicht recht, was sie wollen. Es ist aber nicht löblich, daß man so etwas alle Tage sieht nitb nie fragt, was es bedeutet. Der Himmel ist ein großes Buch über die göttliche Allmacht luib Güte, und die Sterne sind die goldnen Buchstaben in dem Buche. Aber es ist in einer fremden Sprache geschrieben; man kann es nicht verstehen, wenn man feinen Dolmetscher hat. Wer aber einmal in diesem Buche lesen kann und liest darin, dem wird hernach die Zeit nicht mehr lang, wenn er schon bei Nacht allein ans der Straße ist; und wenn ihn die Finsternis verführen will, etwas Böses zu thun, er kann es nimmer. - Darum geh hinaus ans der engen Stube, blick hinaus zum Sternen- licht, freue dich der Herrlichkeiten, die der Herr geschaffen, und lerne lesen in dem himmlischen Buche, das vor dir aufgeschlagen ist. 184. Der Himmel und was am Himmel ist. (O. Schulz.) Der Himmel sieht aus wie ein Gewölbe; das umschließt die Erde von allen Seiten. Am Himmel sehen wir die Sonne und den Mond und viele, viele Sterne. Die Sonne sieht aus wie eine feilrige Kugel; sie scheint so hell, daß niemand hineinsehen kann. Der Mond lieht ans wie eine glänzende Scheibe; aber wir sehen nicht immer die ganze Scheibe,

10. Teil 1 - S. 144

1889 - : Velhagen & Klasing
144 Die Muskatellerbirnen auf einem Baume waren reif geworden, und die Körbchen zum Auflesen standen schon unter dem Baum. Der Vater holt eine Leiter und lehnt sie fest an den Baum an. „Ei!" rufen die Kinder — und ihre Stimmen sind schon lauter und fröhlicher — „der Vater nimmt Birnen ab, und wir lesen auf." Der Vater steigt auf den Baum. Hier fallt eine Birne, dort eine; jetzt fallen zwei, drei auf einmal, und jedes Kind ist eifrig, die herab- fallenden Birnen eher zu bekommen als die andern. Hier fällt Lotten eine Birne auf deu Rücken, dort Henrietten und Muthen eine auf die Hand, auf die Achsel, und Heinrich fängt gar eine und die andere mit den Händen. „Vater," rufen scherzhaft die Mädchen, „du wirfst uns ja tot!" und haben es kaum ausgesprochen, so werden sie vom Vater mit einem ganzen Mandel Birnen beworfen. „Au! au!" — schreit Lotte, „die that weh!" — „Das ist recht!" — ruft Heinrich — „wirf sie noch einmal, Vater!" — „Triff uns nur nicht!" sprechen Muthe und Henriette. Die Stimmen der Kinder waren immer fröhlicher und lauter geworden, und das Vergnügen auf dem Lande war ganz vergessen. „Wollen wir nun aufhören?" fragt jetzt der Vater. „O, nein, Vater; o nein!" rufen alle Kinder; „bitte, bitte, nur ein bißchen, ein klein bißchen nur noch! — nur die Körbe voll!" Auf einmal schüttelt der Vater mächtig den Baum. Die Birnen fallen gedrängt von allen Seiten herunter. Die Kinder bücken sich, sie decken mit darüber gehaltenen Händen den Kopf und jubeln und jauchzen dabei. Das Schütteln hört auf; die Kinder lesen auf; jedes will mehr auflesen als die andern, und ehe sie sich's versehen, sind die Körbchen alle voll. Mit schweren Körbchen gingen die Kinder nach einigen Stunden wieder nach Hause. „Seid ihr zufrieden mit mir?" fragt der Vater. „Ja," rufen lie alle, „ja, Vater, das war eine Lust!" „Seht ihr's," sagte darauf der Vater; „es giebt mancherlei Ver- gnügen!" Die Kinder verstanden recht gut, was damit der Vater meine.
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